Unsere Dojoregeln

Neben der rein körperlichen Betätigung und Ertüchtigung beinhaltet das Iaido­studium auch eine Wesensschule. Diese Dojo-Regeln bilden den Rahmen. Im Grund geht es darum, im Verlauf des gemeinsamen Übens ein gutes Auskommen zu gewähr­leisten.

01_ Trainingsorga
Pünktliches und beständiges Erscheinen zum Training sind Basis für ein erfolg­reiches Training. 2 Stunden einer Woche sind immer möglich zu organisieren.

02_ Ausrüstung
Es wird ein sauberer und ordnungsgemäß angelegter Iaidogi getragen. Die Ausrüstung wird vor dem Training kontrolliert und ist nur in tadel­losen Zustand zu benutzen. Sicherheit geht vor.

03_ Reigi
Das Dojo wird mit Verbeugung betreten und verlassen. Innerer wie äußerer Zustand des Iaidoka ist gepflegt und zurück­haltend. Während des Trainings verzichtet man auf Uhren, Armbänder, Schmuck und über­trie­benes Äusseres. Lange Haare werden nach hinten gebunden.

04_ Zanshin
Beim Training ist konzentriertes Üben wichtig. Sprechen und Handygedüdel stört die Konzentration der anderen und lenkt von der eigenen ab. Stete Leistungs­be­reitschaft bildet die Voraussetzung zur erfolgreichen Trainingsteilnahme.

05_ Disziplin
Die Halle sollte während der Trainingszeit nicht verlassen werden, um Unruhe zu vermeiden. In Ausnahme­­fällen meldet sich der Iaidoka beim Trainer ab und nennt den Grund, warum er die Halle verlassen muss.

06_ Sangha
Alle Vereinsmitglieder sollen ihr Bestreben im Iaido gegenseitig unter­stützen und sich gegenseitig motivieren. Verständnis und Freundschaft gleichen die Härten des Trainings aus.

07_ Senpai
Ältere Schüler sind Vorbilder, in der Kata und menschlich. Sollte der eingeteilte Trainer einmal verhindert sein, übernimmt automatisch der höchst­graduierte Anwesende die Leitung des Trainings und die Verant­wortung für die Ordnung im Dojo.

Senpai-Kohai
Senpai (jap. 先輩) ist der japanische Begriff für jemanden, der länger im Dojo ist als man selbst. Dies hat Vorrang vor dem Lebensalter.

Die Senpai-Kōhai-Beziehung ist eine Anwendung der konfuzianischen menschlichen Elementarbeziehungen und überträgt dem Senpai die Aufgabe, ähnlich wie unter Geschwistern, den Kōhai anzuleiten, gegebenenfalls in Schutz zu nehmen und sich um sein Wohl zu kümmern. Den Neulingen gibt er Orientierung und Ratschläge, übt eine Vorbild­funktion aus und übernimmt Verantwortung für seinen oder seine Kōhai. Ein Kōhai kann von seinem Senpai erwarten, dass er bezahlt, wenn man gemeinsam trinken geht (leider nur in Japan…). Der Kōhai kann sich auf die Hilfe des Senpais verlassen, dem er Respekt und einen gewissen Gehorsam zeigt. In Sportvereinen zum Beispiel – auch in traditionellen AGs (z.B. Iaido, Kendo) an Universitäten – übernehmen Kōhai die Aufräumarbeiten, die ihnen die Senpai delegieren.

08_ Gäste
Zuschauer und Interessierte sind willkommen (bitte anmelden). Sie können auf den Hallen­bänken oder dem Boden Platz nehmen. Während des Trainings haben sich die Gäste ruhig zu verhalten, damit die Konzentration der Übenden ungestört bleibt.

09_ Equipment
Ausrüstung wie (Schwert-)taschen, Bokken oder Schwerter werden nicht zur Eingangs­seite gelagert und liegen sicherer am Dojorand.

10_ Ansehen
Jeder Iaidoka verhält sich so, dass er für ein gutes Ansehen des Iaido einsteht. Er versucht die positiven Erfah­rungen des Trainings auch ausserhalb zu halten.

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